|
Januar 21 |
Der Cello-Spieler
|
|
In Armenien lebte im 18. Jahrhundert ein Ehepaar. Der Mann war ein Cellospieler – einer der Großen seiner Zeit, der sein Instrument virtuos beherrschte. Je älter er aber wurde, desto weniger spielte er und umso mehr legte er Wert darauf, dieses Wenige in höchster Vollendung zu spielen. Als er nun ganz alt war, spielte er nur noch einen einzigen Ton, diesen jedoch so wunderbar, wie man es nie zuvor gehört hatte. Seiner Frau aber war das langweilig – immer der gleiche Ton, wusste sie doch, welch begnadeten Cellospieler sie zum Manne hatte. Nun geschah es, dass ein Orchester in ihrer Stadt ein Konzert gab. Die Frau ging hin und berichtete ihrem Mann voll Begeisterung: „Es waren viele Cellisten dabei. Sie spielten rauf und runter, die verschiedensten Töne – und du spielst immer nur den einen Ton!” Darauf der Mann: „Sie sind noch am Suchen” |
|
Zen-Geschichte |
|
|
|
>> Gesammelte Geschichten |
|
|
|
>> zurück zu «Aktuell» |
|
|
|
|